Präventionspreis 2024

Sicheres Bewegen von Glas mit händisch geführter Vakuumhebeeinrichtung

Zusätzliche Informationen der VBG zu diesem Thema:
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Ausgangslage und Ziel:

Glas Trösch GmbH ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. In Deutschland ist das Unternehmen mit 20 Werken vertreten, in denen Glas aller Art hergestellt und verarbeitet wird. In Bad Krozingen produzieren rund 100 Beschäftigte Isolierglas und bearbeiten Flachglas.

Auf Schneidetischen schneiden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Glasscheiben, die bis zu 350 kg schwer sein können. Nach dem Schneiden hebt ein handgeführtes Vakuumhebegerät die auf dem Tisch liegende Scheibe an und setzt sie auf einem neben dem Tisch stehenden Flachglasgestell senkrecht ab.

Wenn der handgeführte Vakuumheber die Scheibe von der waagerechten in die senkrechte Position bewegt, muss der bestehende Unterdruck der Vakuumsauger pneumatisch verstärkt werden. Hierzu ist ein Schalter zu betätigen. Unterbleibt dies, fällt die Scheibe beim Kippen auf den Boden. Hierbei besteht die Gefahr von erheblichen Verletzungen. Glas Trösch hatte deshalb eine technische Lösung zum Ziel, die ein Auslösen des Drehvorganges ohne vorheriges Zuschalten der pneumatischen Unterstützung verhindert.

Aktivitäten:

Ein Mitarbeiter des Unternehmens hatte die entscheidende Idee: Nach akribischer Analyse des Pneumatikplans des handgeführten Hebegerätes stieß er auf eine Möglichkeit, die Schaltung zu modifizieren. Nach dieser Änderung ist es nicht mehr möglich, die Drehbewegung ohne händisches Zuschalten der pneumatischen Unterstützung auszulösen. Ein Unterlassen des Zuschaltens hätte eine Zwangsverriegelung zur Folge, die das Drehen der Scheibe ausschließt.

Ergebnisse:

Mit der Veränderung der Pneumatikschaltung kann das Zuschalten der zusätzlichen pneumatischen Unterstützung nicht mehr vergessen bzw. unterlassen werden. Die Sicherheit ist damit im vollen Maß gegeben.

Besonderheit:

Die von der Glas Trösch GmbH gefundene innovative Lösung erhöht nicht nur die Sicherheit erheblich. Sie ist auch besonders wirtschaftlich. Die Realisierung kostete nur wenige Euro.

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